Tips für einen bienenfreundlichen Garten oder Balkon

Ganz allgemein gilt: in einer Umgebung, in der sich der Mensch gerne aufhält, werden sich auch Bienen wohlfühlen.
Allerdings wird ein moderner Garten gerne als rein grüne Oase idealisert, die mit Hilfe eines Mäh-Robotors praktisch keine gärtnerische Handarbeit erfordert. Dies mag als prospektive Kopie einem gewissen Status-Denken entsprechen. Tatsächlich sind solche Gärten ökologische Wüsten und als solche extrem minderwertig.
Ebenso wüstenartig sind die als modern und pflegeleicht gepriesenen Schotterflächen (nicht zu verwechseln mit den ökologisch sehr komplexen Steingärten), die man häufig als sogenannte "Vorgärten" findet. Solche Flächen sind trocken, heizen sich in der Sonne sehr schnell auf und sind dadurch für Mensch und Tier praktisch wertlos.

Für Bienen (und damit auch für Menschen) attraktive Gärten zeichnen sich durch eine vielfältige Plfanzenwelt und durch ein Wechselspiel von Sonnen- und Schattenbereichen aus. Dadurch bietet ein Garten das ganze Jahr über für viele Tiere, wie Insekten und Vögel, aber z. B. auch für Igel Nahrung und Lebensraum.

attraktive Blütenpflanzen

Bienen sind nicht blütenstetig. Das heißt, sie fliegen verschiedene Blüten an. Das kann und sollte man nutzen, um Bienen einen reichen Blütengarten zu bieten. Pflanzen Sie verschiedene Sorten. Achten Sie darauf, ursprüngliche (also ungezüchtete) Pflanzen auszuwählen - die Blüten solcher Pflanzen haben den Bienen in der Regel mehr Nektar zu bieten.
Zudem sind die Blüten von gezüchteten Blumen häufig "geschlossen". Das lässt die Blüten größer und prächtiger erscheinen, Bienen wird dadurch aber der Zugang zu Pollen und Nektar erschwert. In vielen Fällen sind zudem die Pollen-bildenden Staubblätter durch die Zucht zurückgebildet. "Offene" Blüten lassen sich sehr viel einfacher anfliegen. Und ganz nebenbei sind diese Blüten oftmals auch intensiver im Duft, pflegeleichter und unanfälliger gegenüber Krankheiten.
Als besonders bienenfreundliche Pflanzen gelten Himbeere, Steinklee, Schlehen, Thymian, Weide, Phacelia, Apfel und andere Obstbäume.

ganzjähriges Blütenangebot

Bienen brauchen das ganze Jahr über Nahrungsquellen, um ausreichend Honig und Pollen einzutragen. Die Pollen sind für Bienen eine wichtige Eiweiß-Quelle, die auch für die Aufzucht des Nachwuchs benötigt wird. Daher ist es wichtig, den Bienen das ganze Jahr über blühende Pflanzen anzubieten.
Es gibt eine große Auswahl an Blumen mit unterschiedlichen Trachtzeiten. Eine Reihe von Pflanzen haben eine extrem lange Blütentracht von Juni bis September. Dazu gehören Stauden und öfterblühende Rosen. - Fragen Sie einfach bei Ihrem Gärtner oder im Gartenmarkt nach!

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Was macht einen guten Honig aus?

Honig ist ein Naturprodukt und fällt von Jahr zu Jahr anders aus - selbst, wenn er von den gleichen Bienen kommt. Das sollte sich auch im Geschmack zeigen: Guter, unbehandelter Honig schmeckt immer einzigartig - und lässt sich somit jedes Jahr neu entdecken!

Mit Ausnahme weniger sortenreiner Honigsorten wie Kastanien- oder Honigtauhonig kristallisiert jeder Honig, was sich durch ein anfängliches Eintrüben zeigt. Es hängt dabei von der Zusammensetzung des Honigs ab, ob das Kristallisieren früher oder später einsetzt. Genauer sind es die beiden Zuckersorten Glucose (Traubenzucker) und Fructose (Fruchtzucker), aus denen Honig hauptsächlich besteht.
Abhänging von den Plfanzen, die die Bienen beim Nektarsammeln anfliegen, hat der fertige Honig ein bestimmtes Mengen-Verhältnis dieser beiden Zuckersorten. Je mehr Traubenzucker im Honig enthalten ist, um so eher tendiert der Honig zum Kristallieren. Damit der Honig trotzdem möglichst cremig und streichfähig bleibt, wird er von uns vor dem Abfüllen ab und an für einige Minuten gerührt.
Ein Blütenhonig, der dauerhaft flüssig bleibt, wurde demgegenüber vom Hersteller z. B. mit einer Filterpresse behandelt. Dadurch werden dem Honig u. a. die Pollen entzogen, die wesentlich dazu beitragen, dass ein Honig kristalliert - also fest und cremig wird.

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Honig ist nicht vegan - garantiert!

Bienen sammeln Nektar, also Pflanzensäfte, um daraus Honig herzustellen. Bei der Verarbeitung aber geben Bienen diesem Pflanzensäften Enzyme zu, also tierisches Eiweiß. Dadurch wird Honig zweifelsfrei zu einem tierischen Produkt und ist somit für Veganer ungeeignet.

Statt einfach auf Honig zu verzichten, neigen Veganer oftmals mit missionarischem Eifer dazu, weitere Argumente gegen den Verzehr von Honig und gegen die Imkerei im allgemeinen vorzutragen. Dabei werden Bienen zwar gerne als Pflanzenbestäuber herangezogen und damit korrekterweise als Garanten für eine ausreichende Versorgung mit Früchten dargestellt. Leider wird in dem ideologischen Korsett ausgeblendet, dass ohne die Imkerei die für uns Menschen notwendige Bestäubungsleistung nicht erbracht werden könnte.

In der vereinfachten veganen Sichtweise ließe sich das so plakatieren: ohne Honig keine Imker, und ohne Imker keine Veganer. - Solche Paradoxa können entstehen, wenn etwa aus einem hochkomplexen System ein Teilbereich abgetrennt und dieser als geschlossenes System betrachtet wird. Dadurch lassen sich zwar unsere Umwelt, unsere Ernährung oder auch Gesellschaften auf ein begreifbares Maß an Komplexität reduzieren. Allerdings verführen solche vereinfachten Modelle dazu, aus ursprünglich komplexen Fragestellungen populistisch vereinfachte bzw. vegane Lösungen zu konstruieren.

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Honiggläser sind Mehrweggläser - Hilfe zur Rückgabe

Wir nehmen natuerlich gerne die leeren Honigglaeser zurueck. Das schont die Umwelt und letztlich auch den Geldbeutel.

Es reicht dabei aus, die Gläser vorab mit warmen Wasser auszuspülen. Vor dem Abfüllen durchlaufen die Gläser bei uns in der Imkerei mehrere Spülschritte, so dass es nicht notwendig ist, die Gläser bei Ihnen in der Spülmaschien zu waschen.
In der Spülmaschine verkleben die Etiketten stärker am Glas, wodurch das Abtrennen der alten Etiketten sehr mühsehlig wird. Die Etiketten lassen sich am einfachsten durch Einweichen in lauwarmem Wasser abtrennen.

Sie können die Reste im Honigglas auch mit etwas warmer Milch aufnehmen. Eine solche Honigmilch macht kleine (und große) Schleckermäuler glücklich!

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unser Bienenwachs

Sofern nicht ausdrücklich anders beschrieben - stammen Bienenwachs oder das Bienenwachs aus unseren Imkerei-Produkten von unseren Bienen. Wir garantieren dabei, dass wir beim Bewirtschaften unserer Völker keine Stoffe einsetzen (Beutenmaterial, Beutenanstrich, Futter, Behandlungsmittel, ...), die sich im Wachs anreichern können.

Dennoch können wir fuer die Reinheit unseres Waches keine Aussage machen. Das liegt daran, dass nur die Bienen wissen, was sie anfliegen. Dieses Problem hat jeder(!) Imker; und damit gilt diese Aussage fuer fast jedes Bienenwachs (und zwar um so mehr, je weniger Sie ueber dessen Herkunft sagen koennen). Ausnahmen sind Wachse mit ausführlichem Analyse-Zertifikat - solche Zertifikate haben wir für unser Wachs jedoch nicht.

Es kommt immer häufiger vor, dass Bienenwachs z. B. für die Verarbeitung von Wachstüchern angefragt wird. Wir können keine befriedigende Antwort darauf geben, ob unser Bienenwachs mit Lebensmitteln, insb. fetthaltigen Lebensmitteln wie Wurst oder Käse in Kontakt kommen darf.
In Bienenwachs können fettlösliche Stoffe, also z. B. auch Spuren von Pflanzenschutzmitteln enthalten sein. Ob und welche Auswirkungen eine solche potentielle Kontamination auf den Gebrauch von Wachs hat, lässt sich bislang noch nicht befriedigend beantworten.

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Verhalten bei einem Bienen-Schwarm

Wenn Bienen schwärmen, suchen sie sich gerade ein neues Zuhause. Dabei fliegen sie in großen, beeindruckenden Schwärmen umher oder bilden an den unterschiedlichsten Stellen eine Schwarmtraube.
Bienen sind in diesem Zustand völlig harmlos und werden von sich aus nicht stechen, da sie keinen Bau oder Nest haben, das sie verteidigen müssen.

  • Dennoch sollten Sie Abstand zu schwärmenden Bienen halten, da sich die Tiere schnell in Haaren oder Kleidung verfangen und so in eine für Bienen bedrohliche Situation gelangen können.
  • Halten Sie zudem Fenster und Türen geschlossen, damit die Bienen nicht zufällig in die Wohnung fliegen.
  • Rufen sie mich oder einen anderen Imker, wenn sich das Volk in Ihrer Nähe zu einer Traube gesammelt hat. Ein Imker wird das Volk gerne einfangen, wenn es ohne Schwierigkeiten erreichbar ist.
  • Unternehmen Sie keine heldenhaften Selbstversuche ohne entsprechende Schutzkleidung.
  • Halten Sie Kinder von den Bienen fern, ohne ihnen dabei Angst einzuflößen. Es ist völlig ungefährlich, Kindern aus respektvoller Entfernung die Bienentraube zu zeigen.

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Verhalten bei einem Wespen- oder Hornissen-Nest

Ebenso wie Bienen sind auch Wespen oder Hornissen per se nicht gefährlich für den Menschen. Auch Wespen und Hornissen stechen Menschen erst in für die Tiere bedrohlichen Situationen. Etwa, wenn Sie irgendwo eingeklemmt sind oder nach ihnen geschlagen wird.

Wespen und Hornissen bauen ihre Nester gerne in Holzspalten bzw. in Hohlräumen von Wänden und Dächern. Sofern sich dieses Nest nicht direkt neben einem Schlafzimmer oder direkt über einem Esstisch befindet, kann man es in der Regel dort lassen.

  • Versuchen Sie nicht, den Eingang zu einem Nest zu verschließen. Wespen und Hornissen verteidigen Ihren Bau und greifen Sie gezielt an.
  • Verspühen Sie kein Gift oder andere Flüssigkeiten vor oder gar in das Nest.
  • Zuständig ist das örtliche Umweltamt, wenn Sie denken, dass das Nest eine Gefahr für Sie darstellt.

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